PhytoLoss ist ein Datenbank-Modul zur Bewertung der ökologischen Gewässerqualität mithilfe des Zooplanktons. Dadurch kann der Einfluss von Nahrungsnetz-Interaktionen auf das Phytoplankton und die Trophie beschrieben werden. Das Projekt wird von der LAWA (LänderArbeits-gemeinschaft WAsser) gefördert.
PhytoLoss soll negative Effekte durch den Ausschluss des Zooplanktons aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie kompensieren. Es werden Werkzeuge zum Daten-Import, zur Verknüpfung mit Phytoplankton-Daten und zur Index-Berechnung bereit gestellt.
Die OTL-MZ dient zur einheitlichen Kodierung der Zooplankton-Taxa vor dem Daten-Import nach inter-nationalen taxonomischen Standards. Dadurch stehen die Daten auch für zukünftige Analysen zur Verfügung.
Zooplankton-Analysen sind besonders für das Langzeit-monitoring der Fischbestände und des Klimawandels geeignet. Die langfristige Nutzbarkeit der Daten muss durch einheitliche Formatierung gesichert werden.
Das Grazing-Potential läßt sich durch die Verknüpfung von Zoo- und Phytoplankton-Gilden aus dem Futter-Qualitäts-Index (FQI) und dem Metazooplankton-Grazing-Index (MGI) abschätzen. Dabei wird nur das fressbare (!) Phytoplankton berücksichtigt.
Die Größe des Zooplanktons spiegelt den Fraßdruck durch Räuber (Fische, Wirbelose) wider. PhytoLoss berechnet mehrere Größen-Indizes, darunter auch den neuen Raub-cladoceren-Index.
Radardiagramme ausgewählter Indizes zeigen typische Muster für bestimmte ökologische Zustände. Die Ergebnisse von PhytoLoss werden in Zooplankton-Steckbriefen zusammengefasst.
Momentan werden die PhytoLoss-Indizes in einem Praxis-test evaluiert. Die kommenden Updates werden zusätzliche Auswertungsmöglichkeiten (Biomasse-Berechnung, Diversitäts-Indizes) bieten